Paprikasalat auf ungarische Art – eine pikante Beilage (Paprika saláta)
Aromatische und teils sogar scharfe Paprika-Schoten eignen sich nicht nur zum Frischverzehr, auch ein pikanter Salat ist vielfältig zu verwenden.
Paprikasalat klingt doch banal. Kleinschneiden, Vinaigrette drauf und fertig. Naja, recht einfach ist es schon, aber die Ungarn machen es trotzdem etwas anders. Das hat auch seinen Grund. Im Internet findet sich so manches Rezept, was nicht viel mit ungarischem Paprikasalat zu tun hat. Bei meiner Zubereitung hier stütze ich mich auf die Ausführungen von Károly Gundel in „Kleines ungarisches Kochbuch“, was leider in Deutschland nicht erhältlich ist.
Zutaten für Paprikasalat (etwa 6 Portionen)
1 kg Paprikaschoten
100 g kleine Zwiebeln oder Schalotten
4 EL Essig oder Saft einer Zitrone
Salz
Zucker
Öl
ggf. scharfer Paprika
Zubereitung
Für den Paprikasalat nimmt man eher fleischige Paprikasorten, wobei sich farblich und geschmacklich verschiedene Paprika gut kombinieren lassen. Natürlich sollten es möglichst ungarische Paprikasorten sein wie die auch in Deutschland sommers erhältlichen Spitzpaprika. Gut eignen sich aber auch Apfelpaprika oder Tomatenpaprika und dazu ein paar scharfe Früchtchen wie Bogyiszloi-Paprika.
Zuerst die Paprika ausschneiden, dabei Kerne und innere Wände entfernen und dann in Ringe schneiden – bei großen Schoten noch etwas weiter zerteilen. Nun etwa 100 Gramm kleine Zwiebeln oder Schalotten ziemlich fein hacken. In einer Schüssel die Zwiebeln über die Paprikaringe geben, salzen und umrühren. Etwa eine halbe Stunde durchziehen lassen und dabei gelegentlich erneut umrühren.
Jetzt etwa nur 200 ml Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die durchgezogenen Paprikaringe hineingeben und ein paar Minuten zugedeckt blanchieren. Dann die Paprikaringe herausnehmen und das Wasser möglichst für die Zubereitung des Dressings verwenden. Deshalb sollte es auch nicht mehr Wasser sein. Kostet es einfach mal. Sollte das Wasser sehr scharf sein, besser nochmal neues Wasser nehmen, ansonsten damit weiterarbeiten. Jetzt eine Prise Zucker hinzugeben, mit Salz kräftig abschmecken, den Saft einer Zitrone oder entsprechend etwa 4 Esslöffel Essig dazugeben sowie mit etwa 4 Löffeln Öl ergänzen. Wenn das Dressing recht mild schmeckt, nach dem Öl nun noch etwa einen Teelöffel scharfes Paprikapulver hinzufügen und pikant abschmecken. Ich habe zuletzt Olivenöl und einen Cidre-Essig verwendet. Das lässt sich aber nach Geschmack abwandeln. Wichtig sind aromatische Paprikaschoten und die richtige Zubereitung.
Schließlich das Dressing über die Paprikaringe geben, umrühren und ein paar Stunden kaltstellen. Das war es schon. Gerne kann man zum Servieren noch einige Tomatenscheiben und etwas Petersilie darüber geben. Persönlich mag ich es lieber puristisch.
Wozu passt der Paprikasalat?
Pikanter Paprikasalat ist eine typische Beilage für würzig-gehaltvolle ungarische Gerichte wie Pörkölt. Er eignet sich aber auch gut zu Fischgerichten und für Büffets. Der Paprikasalat sollte kalt aufbewahrt und bald verzehrt werden. Reste haben wir auch ganz gut zu Nudeln mit Wurst verspeisen können.