Burghotel Budapest – nicht nur dabei, sondern mittendrin
Der Blick ist unbezahlbar, für alles andere gibt es … faire Angebote.
Anreise zum Burghotel
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Burghotel am besten per Bus zu erreichen. Die Buslinie 16 fährt vom Széll Kálmán tér (Metro-Station, zuvor Moszkva tér) über den Burgberg zum Deák tér (Metro-Station) und hält praktisch direkt neben dem Burghotel am Szentháromság tér.
Mit dem Auto fährt man beispielsweise von der Kettenbrücke kommend geradeaus über den Kreisverkehr und dann direkt vor dem Tunnel rechts heraus in die Hunyadi János út zur Auffahrt auf den Burgberg. Wer abends im Dunkeln mit dem Auto anreist, wähnt sich wohl in einer Star-Wars-Episode. Die Einfahrt verwehrt zunächst ein „Laserschwert“ als Schranke. Nach dem Ziehen eines Parktickets lässt einen die Macht jedoch passieren. Sinnvollerweise lädt man nun das Gepäck direkt am Hotel aus und begibt sich dann auf die Suche nach einem freien Parkplatz im Areal zwischen den Schranken. Ein genauer Blick auf das Parkticket liefert die nächste Überraschung – es ist individuell für das Fahrzeug ausgestellt und hat dafür das Kennzeichen aufgedruckt. Ähnlich wie bei der Mautkontrolle auf der Autobahn dient eine Videoerfassung zur Parküberwachung. Die weitere Abwicklung ist für Touristen denkbar einfach: man informiert die Hotelrezeption unter Angabe des Autokennzeichens über das Parken. Bei der Abreise ist das Fahrzeug dann freigeschaltet, so dass sich die Schranke nach Erkennen der Autonummer automatisch, sogar ohne ein Parkticket öffnet. Dieser hier für etwa 7 Euro pro Tag erhältliche Parkplatz ist günstig und ein großer Vorteil.
Das Burghotel
Verglichen mit der fantastischen Lage draußen kann das Hotel nicht ganz mithalten. Drinnen geht es eher praktisch und nüchtern zu, Manches mutet etwas altmodisch an. Spa-Bereich oder Hotelbar sucht man vergebens, aber tolle Restaurants wie etwa das Alabárdos gibt es ja direkt nebenan. Die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt, freundlich und hilfsbereit, den Service eines Luxushotels gibt es hier allerdings nicht. Die nötigsten Dinge lassen sich auf Deutsch klären, ansonsten sind ein paar Englischkenntnisse hilfreich. Zahlreiche Infoblätter in verschiedenen Sprachen ergänzen das Informationsangebot.
Die Zimmer begeistern vor allem durch ihre Aussicht, da fast überall ein freier Blick auf die Matthiaskirche besteht. Die Innenausstattung ist eher schlicht, und auch baulich benötigen die Fenster mal eine Aufarbeitung. Dennoch sind die Räume groß und gut ausgestattet mit TV, Minibar und Safe. Auch das kostenlose WLAN funktioniert weitgehend.
Hinweis: Es gibt keinen Fahrstuhl und einige Zimmer sind nur über steile Treppen erreichbar, was mit schweren Koffern etwas mühsam ist. Alles ist sehr sauber, nur mit dem Aufräumen nahm es der Zimmerservice bei uns nicht so genau.
Das Frühstück gibt es als Büffet mit einer für 3-Sterne guten Auswahl und ordentlichen Qualität. Glänzen kann das Hotel auch beim Frühstücksraum wieder mit der tollen Aussicht – da frühstückt man gerne etwas ausgiebiger. Unterdessen kann man vom Fenster aus schon beobachten, wie sich Reisegruppen sammeln und die Selfie-Sticks zum Einsatz kommen.
Angesichts der so exponierten Lage kann man den Zimmerpreis von knapp 100 Euro durchaus als Schnäppchen betrachten, zumal man auch wertvolle Zeit und Wege einspart, um die vielen Sehenswürdigkeiten auf dem Burgberg zu besuchen.
Lohnenswerte Dinge (in der Umgebung zu Fuß erreichbar)
Ziele für Besichtigungen gibt es reichlich – Matthiaskirsche und Fischerbastei stehen direkt vor der Tür, zur Budaer Burg reicht ein kleiner Spaziergang. Besuchen Sie die ungarische Nationalgalerie, das Semmelweis-Museum oder doch eher das Café Ruszwurm oder das Restaurant Alabárdos – alles ist nur wenige Schritte entfernt. Weitere Museen und Attraktionen gibt es zur Genüge. Übrigens eignet sich das Burghotel auch perfekt für einen Besuch des größten Weinfestes in Ungarn, dem Borfesztivál immer Anfang September.
Tipp: Nachtpanorama! Es gibt wohl kaum einen romantischeren Blick als nachts von der Fischerbastei. Wer im Burghotel abgestiegen ist, sollte unbedingt spät abends noch einen kleinen Spaziergang unternehmen, denn dann ist man selbst hier fast für sich allein. In den Nischen der Fischerbastei begegnet man dem einen oder anderen verliebten Pärchen und mit etwas Glück erklingt noch eine klassische Melodie – herzzerreißend auf der Geige gespielt von einem der Straßenmusiker (eine kleine Spende als Dank empfiehlt sich). Zusammen mit dem Blick über das nächtliche zum Weltkulturerbe gehörende Donaupanorama lässt sich ein Abend schwerlich emotionaler beschließen.
Praktisches
Adresse: (derzeit leider geschlossen)
H-1014 Budapest, Szentháromság tér 7-8
Tel.: (0036) 1 212 0269 Fax: (0036) 1 212 3970
E-Mail: hotel.burg@mail.datanet.hu
Webseite: http://www.burghotelbudapest.com
Preise:
Ein Doppelzimmer kostet rund 100 Euro inklusive Frühstück. Saisonabhängig ist es manchmal auch etwas günstiger buchbar. Eine Parkmöglichkeit im Burgbereich ermöglicht das Hotel für rund 7 Euro pro Tag. Normalerweise ist das Parken auf dem Burgberg sehr teuer.
Koordinaten:
47,50159°N / 19,0332°O
Das klingt gut. Danke für die ausführliche Info. Budapest steht gerade weit oben auf meiner Urlaubsliste. Was muss man denn im Stadtzentrum so für eine Übernachtung rechnen – sagen wir auf Motel-one-Niveau im DZ?
In Budapest gibt es sogar zentral meist genügend auch preisgünstige Unterkünfte ab etwa 30-40 Euro pro Doppelzimmer, wobei ich nicht überall Zustand und Qualität beurteilen kann. Auch das hier empfohlene Burghotel gibt es bei einem günstigen Termin mal für 70 Euro das Doppelzimmer mit Frühstück. Vor der Entscheidung für eine Unterkunft wäre wichtig zu bestimmen, auf welcher Donauseite das liegen soll und was vornehmlich die beabsichtigten Besuchsziele sind.