Matthiaskirche Budapest – Gotik trifft Jugendstil in Ungarns berühmtester Kirche
Corvinus, Sissi, Franz Liszt und der Rabe mit dem goldenen Ring – was sie miteinander zu tun haben, erfahrt ihr in der Matthiaskirche zu Budapest.
Corvinus, Sissi, Franz Liszt und der Rabe mit dem goldenen Ring – was sie miteinander zu tun haben, erfahrt ihr in der Matthiaskirche zu Budapest.
Doch woher stammt eigentlich der Name Matthiaskirche? Offiziell heißt sie doch Budavári Nagyboldogasszony templom – also etwa „die Kirche der großen glücklichen Jungfrau der Budaer Burg“ oder eben literarisch einfach „Liebfrauenkirche“. Heute wird sie aber umgangssprachlich meist nach König Matthias Corvinus (1443 in Cluj geboren und 1458-1490 ungarischer König) benannt, der den gotischen Turm 1470 wiederaufbauen ließ und maßgeblich zum heutigen Baukörper der Matthiaskirche beigetragen hat.
Architektur-Wahrzeichen Matthiaskirche
Nach Umbauten, Brand, barocker Umgestaltung, gotischer Rekonstruktion und schwerer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ist die Architektur der Matthiaskirche heutzutage wieder stark zu ihren gotischen Wurzeln zurückgekehrt und zeigt sich vom dreischiffigen Baukörper als Hallenkirche etwa in der Gestalt wie zu Zeiten des Matthias Corvinus. Maßgeblich für die Rekonstruktion und Rückbesinnung auf gotische Elemente war der Architekt Frigyes Schulek im 19. Jahrhundert.
Westfassade
Charakteristisch ist die asymmetrische Westfassade mit dem hohen Matthiasturm rechts und dem nur rund halb so hohem Béla-Turm links, den Schulek mit einem spätromanischem Helmturm versah, dessen Dachziegel mit dem apostolischen Doppelkreuz verziert sind. Im Spannungsfeld zwischen den unterschiedlichen Türmen sorgen der gotische Spitzgiebel, das große gotische Rosettenfenster sowie das tief hineinführende spitzbogenförmige Westportal für ausgleichende Ruhe. Die Kapitelle der Bündelpfeiler sind mit Weinblättern verziert. Das Relief über dem Eingang zeigt Maria, die Patronin der Ungarn, mit der heiligen Krone. Es ist aus Zsolnay-Pirogranit gefertigt.
Südfassade am Szentharomság tér
Markantestes äußeres Merkmal der gesamten Matthiaskirche sind die farbigen glasierten Dachziegel, die an Bauten im französischen Beaune erinnern mögen, wobei die Ziegel hier aber aus der Zsolnay-Manufaktur in Pécs stammen. Die gotische Südfassade ist durch große Glasfenster gegliedert und wird neben dem Matthiasturm durch das prächtige und hervorstehende Marientor geprägt, was beim touristischen Rundgang durch das Innere nur als Ausgang eingeplant ist.
Marientor der Matthiaskirche
Man sollte die Kirche nicht einfach durch das Marientor verlassen, sondern dieses in Ruhe betrachten. Das Relief zeigt die knieende Mutter Gottes im Kreise der Apostel und gehört zu den schönsten Bildhauerwerken in Ungarn. Seinerzeit wurde das Relief von den Türken schwer beschädigt, den Figuren der Apostel wurden die Köpfe abgeschlagen. Bei der Rekonstruktion durch Schulek wurde es bunt bemalt und später wieder in den unbemalten Zustand rekonstruiert. Zumindest an den Pfeilern und Füllungen sind aber noch einige originale Zunftzeichen aus den 14. Jahrhundert zu finden.
Frühe Geschichte der Matthiaskirche
Auch wenn von den ursprünglichen Resten heute nichts mehr übrig ist, gilt noch immer der Heilige Stephan selbst als Gründer der Kirche im Jahre 1015. Nach dem Mongolensturm zwischen 1240 und 1242 blieb nichts vom Ursprung übrig. Im Jahre 1247 wurde die Kirche unter König Béla IV. neu gegründet und urkundlich erwähnt. Der Grundriss der gotischen Kirche ähnelt dem der Kathedrale von Lyon, was damals Residenzstadt des Papstes war. 1245 berief Papst Innozenz die I. Lyoner Synode ein, die sich unter anderem mit Hilfe für das vom Mongolensturm verwüstete Ungarn beschäftigte. Nach dem Aussterben der Arpáden-Dynastie 1301 wurde schließlich Robert I. von Anjou ungarischer König. Gegen 1460 ließ dann König Matthias ein königliches Oratorium in der Kirche errichten und den 1470 eingestürzten Turm wiederaufbauen.
Nach der vernichtenden Niederlage der Ungarn gegen Sultan Süleyman I. in Mohács 1526 eroberten die Türken im September 1541 auch Buda und wandelten die Matthiaskirche in eine Hauptmoschee um. Nur durch diesen Umstand blieb der Baukörper der Matthiaskirche überhaupt als Büyük Cami (große Moschee) erhalten. Auch der Derwisch Gül Baba soll hier gestorben sein, dessen Grabstätte (Gül Baba Türbéje) in Budapest noch heute als islamische Pilgerstätte gilt. Nach der Befreiung von Buda 1686 ging die Kirche dann an die Jesuiten, bevor dieser Orden später aufgelöst wurde.
Der Rabe von Corvinus
Er mag auf den ersten Blick nicht auffallen – der Rabe mit dem goldenen Ring. Wer aufmerksam unterwegs ist, wird ihm öfter begegnen. Er ist das Wappen der Familie Hunyadi, also das königliche Wappen von Matthias Corvinus. Das vollständige Rabenwappen findet man heute im Hunyadi-Kapitell an der Ostwand des Südturmes in der Nähe des Marientors. Darin sind im einzelnen zu sehen: das damalige Wappen von Ungarn mit Arpádenstreifen und rechts daneben dem apostolischem Doppelkreuz, das Wappen von Dalmatien mit drei Löwenköpfen links unten, das Wappen von Böhmen mit dem doppelschwänzigem Löwen rechts unten sowie mittig das Wappen des Hauses Hunyadi, den Raben mit goldenem Ring. Darunter ist der Rabe auch als dekoratives Element mit eingezogen.
Ebenso ziert der Rabe mit dem goldenen Ring die Spitze des südöstlichen Turms auf dem Dach, was man teils von unten, viel besser aber vom Matthiasturm aus erkennen kann. Auf dem nördlichen Turm thront hingegen ein Adler.
Krönung von Franz und Sisi
Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich 1867 wurden hier Kaiser Franz Josef I. und seine Gemahlin Elisabeth zum ungarischen Königspaar gekrönt. Das war der Beginn einer glänzenden Epoche für Ungarn. Wer heute in die Matthiaskirche eintritt, mag sich vielleicht über die historischen Fahnen wundern, die im gesamten Mittelschiff aufgesteckt sind. Man sieht hier noch immer den Schmuck, wie er damals zur Krönungszeremonie 1867 gehisst war. Die Fahnen zeigen die Wappen aller damaligen Länder der heiligen Stephanskrone. Man könnte meinen, jetzt auf Sisi zu warten. Zur damaligen Zeremonie kam übrigens auch die ungarische Krönungsmesse von Ferenc Liszt zur Uraufführung.
Die Matthiaskirche gilt als Krönungshauptkirche, auch wenn in der ungarischen Geschichte nur drei Krönungen hier erfolgten. Die erste gab es 1309 für Karl Robert I. Rund 500 Jahre lang wurden die ungarischen Könige dann allerdings in Székesfehérvár am damaligen Grab des Heiligen Stephan gekrönt. Während der türkischen Besatzung wurde auch diese Basilika in Székesfehérvár zerstört, die Matthiaskirche war ja damals bereits zur Moschee geworden, sodass die nächsten Krönungen in Pozsony (Bratislava, heute Hauptstadt der Slowakei) stattfanden.
Mit der Krönung von Franz und Sissi in der Matthiaskirche wurde letztendlich auch der österreichisch-ungarische Ausgleich zementiert und die alte ungarische Verfassung wieder in Kraft gesetzt. Nur noch einmal sollte die Matthiaskirche eine Krönung erleben – im Jahre 1916 für König Karl IV. und Königin Zita, wobei auch wieder Ferenc Liszt ertönte.
Opulenter Jugendstil innen
Auf Geheiß des Kaisers erfolgten zwischen 1874 und 1896 umfangreiche Umbauten nach den Plänen von Frigyes Schulek. Architektonisch sollte wieder der originale gotische Zustand hergestellt werden. Die Gestaltung im Inneren erhielt ihr heutiges stark vom Jugendstil geprägtes Antlitz. Eine durchgehende ornamentale Bemalung mit rotgoldenen Formen und Akzenten bis zum zarten Hellblau verleiht dem Inneren der gotischen Architektur eine Farbenpracht und Würde, wie sie nur selten zu finden ist. Beachtenswert sind der Freskenzyklus von Károly Lotz auf der Nordseite in der Taufkapelle, die Zierbemalung von Bertalan Székely sowie das Glasfenster der Heiligen Elisabeth auf der Südseite.
Aber selbst diese Arbeiten sind heute meist kein Original mehr, dann nach den Bombenabgriffen des Zweiten Weltkriegs war die Matthiaskirche so stark zerstört, dass sogar ein vollständiger Abriss im Raum stand. Glücklicherweise hat man dieses herausragende Wahrzeichen ungarischer Geschichte auch im damaligen Sozialismus gerettet, erhalten und halbwegs rekonstruiert. Zwischen 2006 und 2013 erfolgte dann die umfangreiche Rekonstruktion zum neuen Glanz. Erneuerte Steine, Glasfenster, 11.000 m² dekorative Bemalung, eine erneuerte Orgel sowie 149.500 neue Zsolnay-Dachziegel wurden unter anderem verbaut.
Historische Kapellen in der Matthiaskirche
Loreto-Kapelle
Unter den Mauern des Matthiasturmes befindet sich die kleine Loreto-Kapelle, die den Ungarn besonders ans Herz gewachsen ist. Sie erinnert an die mittelalterliche italienische Stadt Loreto, wo seit 1294 das Haus der Jungfrau Maria verehrt wird. Ein Abbild der Loreto-Madonna – die schwarze Madonnenstatue – ziert bis heute den Altar der Kapelle. Die angeblich aus dem Jahr 1520 stammende Statue wurde 1541 von den Türken eingemauert, trat aber 1686 bei der Rückeroberung durch die Ungarn wieder zum Vorschein. Die christliche Rückeroberung begann 1686 mit der Prophezeiung „Budam Virginis Dabit Auxilium“ vom Papst Innozenz XI. – die heilige Jungfrau wird helfen. Der Sieg über die Türken wird daher dem Erscheinen der Madonnenstatue zugeschrieben. Der Legende nach wurde also die Liebfrauenkirche nicht durch Blut und Waffen zurückerobert, sondern von der Jungfrau selbst. Vielen Ungarn gilt diese Madonnenstatue bis heute als Wallfahrtsort.
Auch Königin Sissi betete mehrmals vor dieser Statue. 1890 ließ sie der Loreto-Kapelle ein Messgewand schenken, das aus ihrem eigenen Brautkleid von 1854 gefertigt war.
Taufkapelle der Matthiaskirche
An der relativ ruhigen und dunklen inneren Westfassade führt der Blick unweigerlich zu einem kleinen runden Glasfenster – Agnus Dei – dem Lamm Gottes. Asymmetrisch verlaufende architektonische Rundstrukturen führen in die Tiefe und damit zum Licht des Fensters von Székely.
Unscheinbar links daneben befindet sich das älteste original erhaltene Kapitell der Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Die in Stein gehauenen Mönche ähneln mitunter eher Gnomen oder Fabelwesen. Inmitten des Bereiches befindet sich das reich verzierte neoromanische Taufbecken.
Dahinter sieht man noch ein beachtliches Triptychon von Károly Lotz. Es erinnert an den Sieg von János Hunyadi vom 23. Oktober 1456 gegen die Türken bei Nándorfehérvár, dem heutigen Belgrad in Serbien. Der damalige Papst Callixtus III. ordnete am 19. Juni 1456 in einer Bulle an, dass eine oder mehrere Kirchenglocken mittags durch ihr Geläut die Gläubigen dazu aufrufen sollten, für einen Sieg der Ungarn unter ihrem Anführer János Hunyadi über die Osmanen zu beten. Während die Glocken läuteten, sollten die Christen drei Vaterunser und drei Ave Maria beten, wie auch Wikipedia besagt. Das Mittagsläuten ist in Ungarn noch heute Tradition.
Zufall der Geschichte oder gewisse Vorsehung? Exakt 500 Jahre nach dem Sieg von Nándorfehérvár kämpften die Ungarn wieder um ihre Freiheit – 1956 ging es gegen den sowjetischen Kommunismus. Der 23. Oktober ist heute der Tag des ungarischen Volksaufstands und Nationalfeiertag. Man gedenkt dem Nationalhelden Imre Nagy, aber sicher ist auch Nándorfehérvár nicht vergessen.
Heiliger-Emmerich-Kapelle
Die Emmerich-Kapelle ist dem Sohn des Heiligen Stephan gewidmet, der nur von 1007 bis 1031 lebte. Auf dem Altarbild steht rechts neben ihm sein Vater und auf der linken Seite sein Erzieher, der Bischof Heiliger Gerhardt (Szent Gellért). Die Wand gegenüber ziert ein Triptychon von Bertalan Székely, das Szenen aus dem Leben des Franz von Assisi darstellt, beispielsweise seine Vogelpredigt.
Ladislaus-Kapelle
Der Heilige Ladislaus (Szent László) war von 1077 bis 1095 ungarischer Herrscher mit Rittertugenden. Der Freskenzyklus von Károly Lotz in der nördlichen Seitenkapelle zeigt Szenen aus seinem Leben – etwa wie er in der Schlacht von Cserhalom ein entführtes Mädchen rettet oder wie er seinem dürstenden Heer Wasser aus einem Felsen entspringen lässt. In der Gegend seiner Jugend um Nagyvárad (das heutige Oradea in Rumänien) wollte er auch wieder begraben werden. 1192 wurde er dort schließlich heiliggesprochen.
Dreifaltigkeitskapelle bzw. Kapelle des Béla III.
Ein weiterer hervorragender Herrscher der Árpaden-Dynastie war Béla III., der von 1172-1196 ungarischer König war. Seine damalige Grabstätte in Székesfehérvár war die einzige, die später von den Türken nicht zerstört wurde. Seine erhaltenen Überreste kamen 1862 in die Matthiaskirche in einen prachtvoll verzierten neoromanischen Sarkophag, worauf sein Ebenbild zusammen mit seiner Frau Anna von Chatillon steinern ruht. Beachtenswert ist auch die Genealogie der königlichen Árpad-Familie (A királyi család leszármazása) auf der schwarzen Tafel zur rechten Seite, worauf sogar der Kaiser Franz Joseph seine Abstammung eingravieren ließ und damit seine Familie auf das Geschlecht von Árpad zurückführte.
Kapelle des Heiligen Stephan
An der Nordostecke der Matthiaskirche wirkt die Stephans-Kapelle von außen wie ein kleines separates Kirchenschiff mit neogotischer Fassade und eigenem Dach. Innen hat sie einen eigenen Altar, der von hohen Glasfenstern umgeben ist, die alle wichtigen Heiligen aus der ungarischen Geschichte repräsentieren, etwa Szent Gellért und Szent Margit.
Hauptaltar
Auch der neogotische Hauptaltar im Presbyterium ist ein Werk von Frigyes Schulek. An den Seiten des Kreuzes sind Szenen aus dem Leben von Maria dargestellt. Darüber schwebt die gekrönte Gestalt der Gottesmutter im Strahlenkranz. Die Statue wurde mit dem Segen von Papst Johannes Paul II. Im Jahre 2000 mit einer Nachbildung der Stephanskrone gekrönt.
Museum der Matthiaskirche
Auf der Nordseite führt neben der Kapelle des Heiligen Stephen eine gewendelte Treppe ins Obergeschoss zu den kleinen Räumlichkeiten des Museums. Neben geschichtlichen Informationen sind hier vor allem der Thron des letzten Königspaares Karl IV. und Zita, die Sissi-Skulptur sowie die Nachbildung der Matthiaskrone beachtenswert. Das Original der Matthiaskrone befindet sich übrigens im Parlamentsgebäude unter der Kuppel. Interessant fand ich auch einige hier gezeigte Medaillen und Plaketten von Pilgerstätten wie Mátraverebély-Szentkút oder Máriapócs.
Matthiasturm und Dach
Während der Besuch in der Matthiaskirche praktisch zum Pflichtprogramm des Massentourismus gehört und somit leider auch für große Überfüllung sorgt, ist der separat zu besteigende Turm etwas weniger bekannt. Dennoch sollte man möglichst früh für die erste Tour da sein. Der Besuch das Matthiasturms erfolgt ausschließlich mit einer kleinen separaten Führung, um im engen Treppenhaus auch den Abstieg wieder zu gewährleisten. Für uns war die Turmbesteigung das absolute Highlight. Hier kann man doch noch einmal selbst bei Tage den Massen etwas entfliehen und schmunzelnd von oben auf sie herabblicken.
Doch weit wichtiger ist der einzigartige Blick über das Kirchendach der Mátyás templom. Von hier bietet sich der beste Blick auf die bunten Zsolnay-Ziegel des Daches, von hier verschmelzen quasi das apostolische Doppelkreuz mit dem ungarischen Parlamentsgebäude und von hier sieht man am besten den Raben mit dem goldenen Ring.
Der Aufstieg im insgesamt 78,16 Meter hohen Matthiasturm erfolgt bis zur Aussichtsterrasse in Höhe von 46,73 Metern. Auf dem Weg erzählt eine kleine Ausstellung von der Geschichte des Turmes und präsentiert einige Erinnerungsstücke wie den ehemaligen Wetterhahn sowie ein paar Kupferzylinder mit historischen Dokumenten der Baugeschichte, die bei der letzten Renovierung in der Kreuzblume der Turmspitze gefunden worden sind. Der Matthiasturm gehört zu meinen Glücksorten in Budapest (als Buch erhältlich).
Glocken der Matthiaskirche
Heute verrichten 6 Glocken auf zwei Ebenen ihr Werk im Matthiasturm. Nur zwei davon stammen noch historisch aus den Jahren 1891 (Szent-Károly-Glocke) und 1723 (Glocke der Heiligen Dreifaltigkeit) und wurden aufgearbeitet. Drei weitere stammen aus der Glockengießerei Rudolf Pernau in Passau, die sechste Glocke ist eine Spende jener Glockengießerei aus Passau.
Praktisches zur Matthiaskirche
Adresse
2 Szentháromság tér, H-1014 Budapest
Tel: (00-36)-1-489-0716
E-Mail: gondnoksag@matyas-templom.hu
Webseite (Ungarisch und Englisch): https://www.matyas-templom.hu/
Koordinaten
47,50183°N, 19,0342°O
Anfahrt
Wer nicht direkt auf dem Burgberg Quartier hat, sollte etwa von der Kettenbrücke aus zu Fuß hinaufsteigen oder auch per Bus hochfahren, denn Parkplätze auf dem Burgberg sind rar und teuer. Bequem bringen etwa Buslinien 16 und 116 die Gäste zum Szentháromsag tér direkt neben der Matthiaskirche.
Öffnungszeiten
Matthiaskirche: Montag bis Freitag 9-17 Uhr, Samstag nur 9-12 Uhr, Sonntag 13-17 Uhr. Bei kirchlichen Veranstaltungen können die Öffnungszeiten abweichen.
Matthiasturm: täglich 9-17 Uhr
Fischerbastei: täglich 9-20 Uhr
Generell ist es ratsam, bei dem ungeheuren Touristenandrang den Besuch möglichst frühzeitig zu beginnen. Für eine Innenbesichtigung der Matthiaskirche sollte man etwa zwei Stunden einplanen.
Gottesdienst, Heilige Messe, Konzerte
Trotz aller Touristen ist die Matthiaskirche natürlich in erster Linie ein Haus des Glaubens. Werktags finden dort um 6, 7 und 18 Uhr jeweils Heiligen Messen statt, sonntags gehört auch der Vormittag den Gläubigen. Weitere Infos zu den Gottesdiensten bietet die Webseite auch auf Englisch.
Zudem gibt es in der Matthiaskirche meist sonntags Abend einige kostenlose Orgelkonzerte. Diverse weitere Konzerte sind mit Eintritt zu besuchen. Die aktuellen Informationen dazu findet man hier auf Englisch.
Eintrittspreise, Tickets
Die Eintrittskarten gibt es direkt gegenüber an mehreren Schaltern und getrennt für die Matthiaskirche selbst sowie den Matthiasturm zum Preis von 2.900 bzw. 3.400 Forint (etwa 7,50 bzw. 9 Euro) für Erwachsene sowie für 2.300 bzw. 2.900 Forint (6 bzw. 7,50 Euro) für Studenten und Senioren. Zudem gibt es etwas günstigere Familienkarten für 6.900 Forint (etwa 18 Euro). Es empfiehlt sich, möglichst früh zu den ersten Besuchern zu gehören. Für eine ausführliche Besichtigung sollte man etwa 2 Stunden einplanen.
Den zusätzlichen Eintritt für die obere Plattform der Fischerbastei kann man sich aber sparen. Die Ausblicke von der unteren Ebene sind ebenso schön. Die gesamte Anlage der Fischerbastei erkennt man zudem viel besser von oben vom Matthiasturm aus.
Tipp: Ein Stück Weltkulturerbe für zuhause
Neben diversen Souvenirs und Devotionalien sowie einigen guten Büchern fiel mein Blick im kleinen Laden in der Matthiaskirche auf ein außergewöhnliches Souvenir: einige ältere Dachziegel sind seit der letzten Rekonstruktion hier erhältlich, die zuvor mehrere Jahrzehnte das Weltkulturerbe in Budapest bedeckt haben. Den Preis von damals 5.000 Forint (etwa 16 Euro) fand ich sehr akzeptabel dafür, einen historisch originalen Zsolnay-Ziegel der Matthiaskirche erwerben zu dürfen. Auf unser Exemplar sind wir etwas stolz.
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